Wissenschaftskommunikation leicht gemacht

Dieser Eintrag dient gleichzeitig der Vermittlung wie Anwendung seines Inhalts: Zum einen besuchte Kollegiatin Mirja Riggert diesen Sommer einen zweitägigen Workshop zur Medienkompetenz (wovon sie hier erzählen will), zum anderen gilt es, die behandelten Themen in genau der verständlichen Weise darzulegen, wie es im Training erlernt wurde.

 

#wissenschaftverständlich

Seminar-Unterlagen, eigenes Foto.

 

Diesen Sommer bekam ich zusammen mit anderen Doktorand*innen aus demselben Förderprogramm die Möglichkeit, an einem Training zur Medienkompetenz teilzunehmen. Dafür organisierte die VW-Stiftung einen zweitägigen Workshop mit zwei Dozenten vom NaWik-Institut für Wissenschaftskommunikation. Um die erlernte Kompetenz darzulegen und zugleich umzusetzen, halten wir uns doch einfach an die vier Prämissen des Workshops:

  • Einfache Sprache verwenden: „Fit für Fernsehen und Hörfunk“ – so war der Kurs betitelt. Es sollte vor allem erlernt werden, wissenschaftliche Projekte vor der Kamera und vor dem Mikrofon so zu vermitteln, dass es für alle verständlich ist. Das heißt: Ohne Fachtermini, aber dennoch präzise formuliert.
  • Kurz halten: Dabei stand auch im Vordergrund, sich auf das Wesentliche seiner Forschung zu konzentrieren und nicht zu lange Sätze zu bauen.
  • Lebendig erzählen: „Was hast du heute Morgen gefrühstückt“, werde ich gefragt und man hält mir dabei ein Mikrofon vor die Nase, während eine Kamera dicht auf mein Gesicht hält. „Eeehm, ein Käsebrot und eine Tasse Kaffee“, sage ich und versuche, mir unauffällig die Schweißperlen von meiner Stirn zu wischen, bevor sie in Nahaufnahme auf einem der großen Bildschirme im Raum zu sehen sind. Ich bin zu spät gekommen, habe mich mal wieder mit der U-Bahn verschätzt und musste daher mit meinem Gepäck durch die Hannoversche Morgenhitze hechten, um dann um 9:04 im Medienraum der VW-Stiftung aufzuschlagen. Was ich bis dahin nicht wusste: Diejenigen, die zu spät kommen, dürfen nach Philosophie von Axel und Ulrich, unseren beiden Medienkompetenztrainern, immer direkt als erstes mit der Übung anfangen (der Beginn des nächsten Tages verlief identisch). Aber: alles halb so wild. Mit dem Stoß ins kalte Wasser blieb mir keine Zeit für Grübeleien über meine Performance vor der Kamera. Und darum sollte es ja gehen: Kamerascheu ablegen, nicht mehr so viel nachdenken, einfach machen.
  • Strukturiert vermitteln: Professionell kommunizieren, das bildete die Leitformel dieser beiden Trainingstage. Dabei ging es also vorrangig darum, wissenschaftliche Themen im Fernseh- und Hörfunkjournalismus kompetent, also anschaulich und zielgruppengerecht, zu vermitteln. Wir lernten auch, dass dabei der persönliche Stil unbedingt erhalten bleiben soll: Menschlichkeit und Herz dürfen auch vor der Kamera in Erscheinung treten!