Modern, nachhaltig, regional? – Die Besonderheiten des Freiburg-Shoppings

#discussionforum

Zu diesem Motto lud die Freiburg Wirtschaft Touristik & Messe (FWTM) verschiedene Kund*innen zu einer Gruppendiskussion ein: Ob Personal Shopper, Gelegenheitskäuferin, Mode- oder Nachhaltigkeitsexperte – alle waren gefragt, ihre Eindrücke zum Freiburger Einzelhandelsangebots zu schildern.
Die Gruppendiskussion ist Teil des transdisziplinären Projektes zwischen dem Forschungskolleg „Neues Reisen – Neue Medien“ und der FWTM. Ziel war es, die Shopping-Vorlieben und Gewohnheiten der Teilnehmenden kennenzulernen, um den Merkmalen und Besonderheiten Freiburgs als Einkaufsstadt auf den Zahn zu fühlen.

Was ist es also, was Freiburg als Einkaufsstadt auszeichnet? 

Durch den Abend führten Sabine Weber-Loewe und unsere Doktorandin Nora Winsky. Sabine Weber-Loewe, Abteilungsleiterin für Marketing und Expertin auf dem Feld der agilen Moderation, ließ direkt alle Mitdiskutant*innen zu Wort kommen, indem sich diese mit ihrem Lieblingsgeschäft vorstellen durften. „Breuninger“, „Weltladen“, „Münstermarkt“ – die ersten Antworten verrieten bereits das vielfältige Angebot Freiburgs sowie die verschiedenen Interessen der Teilnehmenden. Ideale Voraussetzungen für eine lebhafte Diskussion!
Und direkt ging es weiter mit dem nächsten Arbeitsauftrag, der zu zweit bearbeitet wurde: „Stellen Sie sich vor, dass sich Besuch angekündigt hat, der in der Freiburger Altstadt – natürlich bei sonnigem Wetter – bummeln gehen möchte. Wohin gehen Sie mit Ihren Freund*innen? Welche Geschäfte müssen Sie unbedingt kennenlernen? Und wo könnten Sie beispielsweise für einen Kaffee einkehren?“
In der zweiten kreativen Phase wurde die Schwierigkeit erhöht und Innenstadtpläne wurden ausgeteilt. „Das Szenario ist ganz ähnlich, wieder hat sich Besuch angekündigt, doch dieses Mal interessieren sich Ihre Freund*innen für einen der vier Bereiche: Wohnen & Einrichten, Kleidung, Bücher & Unterhaltung, Beauty & Schmuck.“ Wieder durften Zweierteams ihre Ideen festhalten und eine konkrete Route durch die Innenstadt planen. Motiviert präsentierten sie ihre Rundgänge und achteten darauf, dass auch Cafés, Bars und Plätze zum Verweilen genannt wurden.

Willkommen zur Gruppendiskussion (eigenes Foto).
Die Ergebnisse geclustert: Lieblingsgegschäfte, Orte zum Essen & Trinken sowie Verweilen (eigenes Foto).
Die verschiedenen Shoppingrouten der Teilnehmenden durch die Freiburger Altstadt (eigenes Foto).

Danach folgte eine kontroverse Diskussion zum Freiburger Einzelhandel in der Altstadt: „Modern?“ „Nein!“, „Nachhaltig?“ „Ja!“,„Modisch? Eher nicht!“, „Die Freiburger*innen seien bei ihrer Bekleidung eher praktisch orientiert und daran orientiere sich wiederum der Einzelhandel.“, „Nur bei der Inneneinrichtung, da lege der/die Freiburger*in Wert auf Stil.“, „Mehr Nischenangebote, besserer Service?“, „Schwierige Parkplatzsituation in der Innenstadt?“, „Hohe Mieten?“

Diskutiert wurden die Perspektiven der Kund*innen, die es in einem nächsten Schritt zu analysieren gilt. Das Gruppengespräch wurde nämlich aufgenommen, um nach der Transkription in einer qualitativen Inhaltsanalyse die diversen Themen und Perspektiven zu eruieren. Ein Ziel der Praxisphase ist es, Handlungsempfehlungen zur Darstellung Freiburgs als Shoppingstadt in den touristischen, digitalen Medien abzuleiten. Die Gesprächsrunde ist im Zuge dessen ein Baustein des Projekts, das um nachfolgende Einzelinterviews mit Händler*innen sowie weiteren Akteur*innen an der Schnittstelle von Tourismus, Handel und Stadt ergänzt werden soll. Von Relevanz werden bei den Interviews Themen wie der digitale Wandel, hohe Mietpreise sowie individuelle Kund*innen-Wünsche sein.

Allen Teilnehmenden herzlichen Dank für die spannende Diskussion!